Oliver Meyer

Oliver Meyer

Donnerstag, 21 November 2019 16:18

ALLE DINGE DIENEN UNS ZUM BESTEN – aber wie?

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken... (Röm. 8,28a)

Wie oft haben wir Römer 8,28 schon weitergegeben oder uns selbst in Erinnerung gerufen? Für mich klingt dieser Vers, für sich gesehen, manchmal wie eine „Durchhalteparole“. Natürlich lieben wir den Herrn. Aber trotzdem gibt es Herausforderungen in unserem Leben, bei denen es uns schwerfällt zu sehen, wie sie uns „zum Guten“ mitwirken. Deshalb ist es wichtig, dass wir diesen Vers (wie immer) im Zusammenhang sehen – vor allem im Licht der folgenden Verse. In V. 32 legt Paulus die Grundlage für unsere richtige Perspektive: das Evangelium.

Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? (V. 32)

Unser Vater im Himmel möchte uns „alles schenken“ durch seinen Sohn, den er für uns „hingegeben“ hat. Damit hat er schon das größtmögliche Opfer gegeben und seine UNENDLICHE LIEBE FÜR UNS bewiesen. Wenn Gott also auf diese Weise „für uns“ ist „wer (oder was) kann gegen uns sein?“ Die klare Antwort ist: Nichts und niemand! Keine Probleme, Herausforderungen, Krankheiten, Verlust oder auch andere Menschen können gegen uns sein ohne, dass nicht Gottes Liebe viel mehr wiegt.

Dann betont Paulus nochmal das Evangelium und die Tatsache, dass unser Herr Jesus unser Fürsprecher vor dem Vater ist (V. 34). Zuletzt stellt er die entscheidende Frage: „Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus?“ (V. 35a) und gibt in den nächsten Versen selbst die Antwort:

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. (V. 38-39).

Nichts und niemand kann uns trennen von der LIEBE GOTTES! Es ist diese LIEBE, die es uns ermöglicht, alle Herausforderungen in unserem Leben so zu sehen, dass sie zu unserem „Besten dienen“ (V. 28). Und darin liegt die wahre Ermutigung! Kein Problem und keine Herausforderung ist verschwendet, denn Gott verfolgt das Ziel, uns Seinem Sohn ähnlicher zu machen: AUS LIEBE! (V. 31, 32, 35 39).

 

 

Freitag, 16 August 2019 14:51

TRACHTET NACH DEM, WAS DROBEN IST

Kennst du das auch? Jemand hat ein ungewöhnliches Gesichtsmerkmal oder er trägt ein sonst strahlend weißes Hemd, auf dem sich ein kleiner Fleck befindet. Fällt es dir dann auch schwer, nicht immer gerade darauf zu sehen?

In unserer Nachfolge kann es uns auch so gehen, wenn wir primär auf die Sünde in unserem Leben schauen. Natürlich sollen wir die ablegen. Ich denke da an Bibelabschnitte wie Eph. 4,25-32, Röm. 6, 1 Kor. 6,9-10, Kol. 3,5ff und viele mehr.

In Kolosser 3 sagt Paulus:

Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist! (Kol. 3,5)

Das ist sehr deutlich! Aber Paulus beginnt das Kapitel mit diesen Worten in Bezug auf unsere Veränderung und unser geistliches Wachstum:

Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. (Kol. 3,1-3)

Wunderbare Verse! Unser Leben ist "verborgen mit dem Christus in Gott", das heißt verdeckt, momentan noch unsichtbar und sicher. Zudem finden wir in diesen Versen zwei weitere Aufforderungen. Wir sollen „suchen“ und nach dem „trachten, was droben ist“. Ich denke wir verstehen, was „suchen“ bedeutet: „danach streben“. Aber was genau meint Paulus mit „trachten“? Die Elberfelder Bibel übersetzt treffend mit „sinnt auf das, was droben ist“.

[Trachten] kann auch übersetzt werden mit "denkt an" oder "habt diese innere Veranlagung". So wie ein Kompass nach Norden zeigt, sollte der Gläubige mit seiner ganzen Veranlagung auf die himmlischen Dinge ausgerichtet sein. (MacArthur Studienbibel)

Wir sollten also Gottes Wort erlauben, unsere Herzen zu erneuern, indem wir auf himmlische Realitäten und Wahrheiten schauen. Praktisch bedeutet das, dass wir uns nicht auf das Negative konzentrieren - unsere Sünde - sondern auf Jesus, seine Liebe, seine Gnade, das Evangelium und unsere zukünftige Heimat.

Ich halte das für ein sehr wichtiges biblisches Prinzip im Zusammenhang mit unserem geistlichen Wachstum. Lasst uns also nicht primär auf die „Flecken“ in unserem Leben schauen, sondern auf unseren wunderbaren Herrn Jesus und seine Verheißungen.

 

 

Freitag, 29 Juni 2018 08:30

Entschieden zufrieden!

Entschieden zufrieden!

 

Habt ihr es auch schon gemerkt? Die Unzufriedenheit um uns herum wächst. Unzufriedenheit mit der weltpolitischen Lage, mit der wirtschaftlichen Situation, mit der Regierung, vielleicht mit der Situation am Arbeitsplatz, bis hin zur Unzufriedenheit mit der Unzufriedenheit der Anderen.

Leider hat Unzufriedenheit die Eigenschaft, „ansteckend“ zu sein und sich auszubreiten. Wenn wir nicht aufpassen, kann sie auch uns infizieren. Die Auswirkungen sind gravierend: Unzufriedenheit nimmt uns den Frieden, sie stiehlt unsere Freude, macht uns unglücklich und wirkt sich auf unser Zeugnis für den Herrn aus.

Was werden unsere Mitmenschen denken, wenn wir ihnen von unserem wunderbaren Erlöser erzählen, der uns alles gibt, was wir benötigen (Eph. 1,3; 2 Pet. 1,3) und wir dann unzufrieden durch unser Leben gehen?

Anstatt der Unzufriedenheit nachzugeben, sollten wir Zufriedenheit ausstrahlen. Dabei ist es wichtig, dass wir im Kopf behalten, dass Zufriedenheit, genau wie Unzufriedenheit, nicht primär von unseren Umständen abhängig ist, sondern eine Sache unseres Willens ist. Wir haben die Wahl! Es gibt Gläubige, die objektiv gesehen durch wirklich schwere Zeiten gehen und dennoch Zufriedenheit und Freude ausstrahlen und umgekehrt.

Es ist interessant, wie hoch Paulus die Zufriedenheit bewertet, wenn er in 1 Tim. 6,6 schreibt: „Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn.” Nicht Gottseligkeit allein, sondern Gottseligkeit mit Genügsamkeit“ (oder Zufriedenheit) ist großer Gewinn. Das schreibt er im Zusammenhang mit einer Warnung vor falschen Propheten, die meinten Gewinn aus dem Evangelium schlagen zu können. Aber echter (geistlicher) Gewinn besteht in der Verbindung von Gottseligkeit mit Zufriedenheit.

Wenn ich also erkannt habe, wie wichtig dem Herrn meine Zufriedenheit ist, was soll ich dann tun? Es ist ein erster Schritt, wenn ich meine Unzufriedenheit, im Spiegel von Gottes Wort, erkenne. Als nächstes soll ich meine Unzufriedenheit bekennen und mich, mit Gottes Hilfe für Zufriedenheit entscheiden. Zufriedenheit ist wie vieles, eine Sache des geistlichen Wachstums. Wenn wir uns immer wieder gegen die Unzufriedenheit und für die Zufriedenheit entscheiden, werden wir bald mit Paulus sagen können:

...ich habe gelernt, in jeder Lebenslage zufrieden zu sein. (Phil 4,11).

 

 

 

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