Samstag, 20 Juni 2015 14:01

Zeiten der Erfrischung

von
Zeiten der Erfrischung Lightstock.com

Es kann so leicht passieren, dass wir uns in unserer Nachfolge vom Herrn entfernen. Gründe dafür gibt es viele. Sünde spielt dabei immer eine entscheidende Rolle. Und meistens passiert es nicht mit einem großen Schritt, sondern langsam – Schritt für Schritt. Aber dann geschieht etwas. Wir lesen etwas in Gottes Wort, hören eine Predigt die uns überführt oder erfahren eine schwierige Lebenssituation die uns auf Jesus schauen lässt und wir bemerken: Ich habe mich von Gott entfernt. Der einzige Weg zurück zu Gott ist durch Umkehr zu Ihm.

Das Volk Israel im Buch Nehemia (Kap. 8-10) ist ein wunderbares Beispiel für eine solche Umkehr. Aus verschiedenen Gründen hatten sie sich von Gott entfernt. Aber Gott hatte ihre Herzen angerührt und sie hatten plötzlich das starke Bedürfnis, sich wieder Seinem Wort zuzuwenden. Und das führte dazu, dass sie ihren geistlichen Zustand erkannten und zu Gott zurückkehrten. 

450 Jahre später war das Volk Israel auch wieder sehr weit entfernt von Gott, was so weit ging, dass sie ihren Messias kreuzigten (Apg. 3,14). Und so fordert Petrus sie ernsthaft auf, wieder zu Gott umzukehren: 

So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn… (Apg. 3,19-20a)

Hier geht es um das Volk Israel, aber die geistlichen Prinzipien können wir auch auf uns anwenden. Denn genau wie Israel, entfernen auch wir uns immer wieder in unserer Beziehung von Gott. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Viel wichtiger ist es aber, wie wir wieder zu Gott zurückkehren können. Darüber haben wir von Nehemia schon viel gehört. Aber, was uns Petrus hier zeigt, ist das wunderbare Ergebnis unserer Umkehr:

  1. Unsere Sünden werden ausgetilgt. Das würden wir von einer Umkehr natürlich erwarten. Wir rechnen mit Gottes Gnade und Vergebungsbereitschaft – zu Recht (s. auch 1 Joh. 1,9). Aber wir sollten uns niemals daran gewöhnen oder es einfach hinnehmen, dass Gott uns unsere Sünden vergibt. Wir sollen auch immer daran denken, was es unseren Herrn Jesus gekostet hat. Und dafür können wir ihm unendlich dankbar sein.
  2. Wir werden geistlich erfrischt. Petrus spricht hier von „Zeiten der Erquickung“. Auch das bezieht sich natürlich primär auf Israel und das kommende Reich Gottes. Aber auch wir werden eine geistliche „Erquickung“ erfahren, wenn wir uns auf den Weg zurück zu Gott machen.

Das gr. Wort „anapsyxeōs“ bezeichnet eine „Erfrischung“, wie ein kühles Getränk nach langer, harter Arbeit. Und das ist es doch, was wir alle uns wünschen, wenn wir uns vom Herrn entfernt haben, wenn uns unser geistliches Leben unglaublich trocken vorkommt, wenn wir unsere Bibel nur mechanisch lesen und uns der Dienst für den Herrn mehr ermüdet, als uns zu segnen. Wie gut tut uns da, wenn wir nachhaltig geistlich erquickt werden, denn diese Erfrischung kommt ja „vom Angesicht des Herrn“. 

Lasst uns also tun, was diese geistliche Erfrischung bewirken wird. Lasst uns zu Gott umkehren, damit unsere „Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn“.

 

 

 

2218 Aufrufe Letzte Änderung am Samstag, 20 Juni 2015 14:25
Oliver Meyer

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